Sie sind der kulinarische Höhepunkt am Ende jeder „Bierstern“-Show der Science Busters: Die Laugenstangerl, die Helmut Jungwirth live auf der Bühne zubereitet und zum Abschluss des Abends dem Publikum zur Verkostung präsentiert. Damit aber auch alle zuhause jederzeit in den Genuss dieses Backwerks kommen können, gibt es hier nun das Rezept zum Nachkochen. Viel Spaß, Erfolg und guten Appetit!
Laugenstangerl (á la Geschmackslabor)
Zutaten für den Teig (15 Stück Stangerl):
Materialien:
Hat man normalerweise alles zuhause bzw. kann es leicht im nächsten Supermarkt besorgen. Bis auf die „NaOH-Plätzchen“. Das sind keine Kekse mit seltsamen Namen, sondern es handelt sich um den chemischen Stoff Natriumhydroxid. Der ist nötig damit man die Lauge herstellen kann damit man am Ende auch tatsächlich Laugengebäck bekommt. In der Apotheke bekommt man das Natriumhydroxid normalerweise nicht; das was man dort bekommt wenn nach Lauge für Laugengebäck fragt, funktioniert nicht wirklich (behauptet zumindest Science-Busters-Kollege Helmut Jungwirth). Mit Haushaltsnatron das im Supermarkt zu bekommen ist, wird das Gebäck allerdings bei weitem nicht so schön. Natriumhydroxid ist ein nicht ganz ungefährlicher Stoff und in hoher Konzentration stark ätzend. Man sollte also aufpassen, wenn man damit hantiert und darauf achten, das es für das Laugengebäck wirklich nur in einer starken Verdünnung benutzt werden darf. Und Handschuhe sollte man bei der Arbeit damit auch immer tragen. Man sollte auch darauf achten, wo man das Natriumhydroxid tatsächlich bezieht. Als Ätzmittel – zum Beispiel Rohrreiniger – kann man es auch im Baumarkt o.ä. Orten kaufen. Oder im Internet bestellen. Aber dabei handelt es sich oft um „technisches NaOH“, das nicht so rein ist, wie man es für den Gebrauch in der Küche gerne hätte. Man kann natürlich den lokalen Bäcker nach ein wenig Lauge fragen. Wenn man Glück hat, handelt es sich noch um einen echten Bäcker; wahrscheinlicher aber wird auch er die Brezeln/Laugensteigen nur tiefgefroren beziehen und aufbacken anstatt sie selbst zu belaugen. Im Internet gibt es natürlich auch entsprechende Quellen. Hier zum Beispiel, hier oder auch hier.
Und wenn ihr dann mit der Lauge arbeitet, achtet bitte auch darauf, dass ihr kein Aluminium in der Nähe habt. Also zum Beispiel das Backblech nicht mit Alufolie auslegt oder sowas (deswegen auch die Silikonmatte auf der Materialliste). Natriumhydroxid reagiert chemisch mit dem Aluminium und zerstört die schützende Oxidschicht. Dann kann der Wasserstoff im Natriumhydroxid mit den Aluminiumatomen reagieren und dabei Wasserstoff freisetzen. Man muss sich zwar schon ein wenig anstrengen, um diesen Wasserstoff dann auch zur Explosion zu bringen (wer das sehen will soll mal bei einer unserer Shows vorbei kommen). Aber die Reaktion will man trotzdem nicht unbedingt haben, vor allem weil dann das Gebäck nicht mehr so gut schmeckt!
Nach all diesen Vorbemerkungen ist hier nun die Anleitung.
Schritt 1:
Schritt 2:
Schritt 3:
Schritt 4:
Schritt 5:
Guten Appetit!
06:51 AM Nov 02